Mittwoch, 26. September 2012

Nachtrag...

Weil die Zeit ja wie im Flug vergeht, kommt erst jetzt der Bericht zu dem, was unmittelbar auf die Studienwoche in Speyer folgte: Für mich ging es von dort in Windeseile nach Essen, wo die fleißigen Mitschwestern - hier im Hintergrund rechts - schon seit Stunden als Flohmarktfrauen aktiv waren. Eingeladen hatten verschiedene Einrichtungen des Bistums Essen zum traditionellen "Flohmarkt am Dom". Gemeinsam mit anderen Ordensfrauen aus dem Bistum waren wir der Einladung gefolgt und teilten uns u.a. einen Pavillon mit den Augustiner Chorfrauen aus Essen. Die Hälfte des Erlöses kam Familien in Deutschland, Argentinien und dem Kongo zugute, die andere Hälfte durften wir behalten. Beide Tatsachen waren für uns natürlich ein Ansporn, möglichst viel zu verkaufen, dazu gilt ja auch: Was weg ist, ist weg und braucht nicht mehr mit nach Hause genommen zu werden. Denn das ist ja das schöne am Trödeln: Das, was wir nicht mehr brauchen, z.B. 14 sehr schöne Likörgläschen oder ein Fischbesteck, können andere Leute sehr gut gebrauchen oder verlieren ihr Herz daran, wie unsere jüngste Kundin an ein Milchkännchen. Und so sind am Ende des Tages, nachdem wir einen einstündigen Ausverkauf gemacht hatten, bei dem es alles für 50 ct gab, alle froh. Die neuen Besitzer, die etwas Schönes für günstiges Geld bekommen haben und wir, die wir jetzt wieder Platz in den Schränken und im Keller haben. Es ist allerdings zu befürchten, dass sich aus unerfindlichen Gründen in zwei Jahren, wenn der nächste Flohmarkt am Dom ist, wieder jede Menge Trödel angesammelt hat, der dann einen neuen Besitzer sucht.
Spaß gemacht hat der Tag auf jeden Fall, Ware anpreisen, mit Leuten um den Preis handeln und sich freuen, wenn jemand genau das gefunden hat, was er schon lange gesucht hat oder jemand etwas findet, was er zwar nicht unbedingt braucht, aber das so schön ist, dass man es auf keinen Fall stehen lassen kann. Dazwischen gab es natürlich auch ein paar schrille Begegnungen, so dass der Tag ein ziemliches Kontrastprogramm zur Studienwoche war, aber auf seine Weise genauso belebend. Und es zeigte einmal wieder: Wir leben in der Stille unserer Klausur und haben genauso viel Freude daran, mitten in der Stadt zu sein...
Sr. Kerstin-Marie


1 Kommentar:

  1. Ein sehr netter Bericht. Bin auch gerne mal auf dem Flohmarkt.

    AntwortenLöschen