Mittwoch, 26. September 2012

(k)ein netter Verein?!


Puuuh, da lief es mir doch ganz schön eiskalt den Rücken herunter, als ich heute schon wieder einen Brief mit schwarzem Streifen an der Seite in der Post hatte. Etwa schon wieder eine Todesanzeige?! Ehrlich gesagt sind uns in den vergangenen Wochen mehr als genug traurige Nachrichten ins Haus geflattert, langsam aber sicher reicht es.

Als ich den Brief öffnete, entfuhr mir erst einmal ein ganz großes "HÄÄÄ?" 
Um es kurz zu machen: es war ein anonymer Brief, tatsächlich der erste, den ich in meinem ganzen Leben bekommen habe (wurde ja auch langsam Zeit), und gleichzeitig auch der schrillste Brief, der mich je erreicht hat. Darin abgedruckt mein Blog-Eintrag vom 03. September "unterwegs im Ordenskleid Teil 2" und darin ganz dick und fett und rot hervorgehoben das Zitat "dass ich in diesem netten Verein einmal "landen" würde"…
Unten bekam ich dann ebenfalls ganz dick und fett gedruckt zu lesen, dass es ERSCHÜTTERND sei, dass ich meine Ordensgemeinschaft im Internet als netten Verein bezeichne und was ich mir eigentlich dabei dächte. Gefolgt noch von der Vermutung, dass ich wahrscheinlich gar nicht denken würde und mich ganz einfach "ziemlich blamiert" habe.

Nun ja, lieber anonymer Briefeschreiber, auch wenn unser Verein zugegebenermaßen nicht immer nur nett ist, so ist und bleibt unsere Gemeinschaft - rechtlich gesehen - doch ein Eingetragener Verein, und unsere Generalpriorin ist die Vereinsvorsitzende, daran gibt’s nix zu rütteln. Und ich wünsche Ihnen von Herzen, dass auch Sie einmal einen solchen Verein beitreten dürfen, in dem Sie selbst dann nicht verworfen werden, wenn Sie sich so derart blamiert haben wie ich :-)

Sr. M. Ursula
seit sechs Jahren glückliches Mitglied der Arenberger Dominikanerinnen e.V. 
Foto: Joanna Vortmann, www.viavivendi.de


13 Kommentare:

  1. Richtig so ! Ich finde ihr seid ein toller "Verein".

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  2. Wie groß ist denn euer Mitgliedsbeitrag? ;-)

    Ich musste sehr grinsen und freue mich, dass es noch so "nette" Vereine gibt.

    Liebe Grüße
    Rabe

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  3. Liebe Sr. Ursula,
    das ist total unglaublich, dass jemand sich erdreistet hat, Ihnen so eine Brief zu schicken. Ich schätze gerade Ihre lockere Art. Auch als Mitglied eines Ordens-Vereins ist man nicht verpflichtet alles verbissen zu sehen. Sie haben das Herz auf dem rechten Fleck und ich weiss, wie Ihre Formulierung damals gemeint war. Würden Sie Ihren "Verein" nicht sehr schätzen, wären Sie nicht Mitglied. Ich finde, dass Sie einem wunderbaren "Verein" angehören und ich schätze die Schwestern und ihre Lebensweise sehr. Und der "Verein" ist doch schließlich nur die äußere Form Ihres Lebens, sozusagen die Hülle, es kommt doch auf die "Vereinsgrundsatzungen" und das "Vereinsleben" an.Jetzt bin ich dem anonymen Briefeschreiber sicher auch zu forsch. Viele Grüße und alles Gute für alle Arenberger Dominikanerinnen.

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  4. Hallo da haben sie gut gekonert nett geschrieben. Das Bild ist übrigens toll wo man mal alle sieht.

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  5. Liebe Sr. Ursula, ich glaube, da ist einer einfach nur neidisch. Unsere ganze Familie hat schon viele nette Stunden in ihrem "Verein",d.h. im Kloster Arenberg,zusammen mit den Schwestern erlebt. Also ärgern Sie sich nicht.
    Viele Grüße aus Haßlinghausen
    CB

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  6. Liebe Sr.Ursula,
    mir gefällt diese Art zu antworten einfach gut.Und besonders die Vorstellung der Generalpriorin als Vereinsvorsitzende, klasse.
    Ich freue mich auf jeden Blogeintrag und besonders über die Bilder der Gemeinschaft. Herzliche Grüße aus München
    Doris W.

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  7. Liebe Sr. Ursula!
    Ich liebe ihre Blogeinträge und lese sie (fast) immer mit einem Lächeln im Gesicht. So ging es mir dann auch beim Lesen des besagten Blogeintrages – ich musste lächeln ob der für mich lustigen Umschreibung des Ordens und der mir bekannten liebenswerten Dominikanerinnen. Für mich war ganz klar herauszulesen, wie sehr Sie ihr Leben als Schwester lieben und leben. Wer Sie kennt, weiß, dass Sie der Welt (fast) immer mit einem Lächeln begegnen. Und wer Ihre Blogeinträge kennt, weiß, dass es auch hier oft ein kleines Augenzwinkern ;-) gibt, auch wenn es vielleicht nicht immer sichtbar ist.
    Dass die Arenberger Dominikanerinnen tatsächlich ein e.V. sind, was ich nicht wusste, setzt dem ganzen nun noch das i-Tüpfelchen auf ;-). Herrlich komisch :)
    Wieder einmal ein Beweis für mich, dass wir alle – fast alle – ein bisschen mehr mit einem Lächeln durch das Leben gehen sollten, auch wenn wir nicht immer etwas zu lachen haben. Es macht die Welt einfach freundlicher, wenn wir uns lächelnd begegnen. Wir müssen auch nicht immer alles auf die Goldwaage legen, aber wenn wir etwas zu bemängeln haben oder uns etwas ärgert, dann sollten wir es offen tun und nicht anonym.
    Das Vereinsgruppenfoto finde ich übrigens richtig toll ;-)
    Herzliche Grüße nach Kloster Arenberg
    Birgit Jacob

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  8. Na; da war doch jemand sehr feige! Warum denn anonym? Vielleicht war es ja jemand der schon ganz HEILIg ist und vor lauter Heiligkeit die Bodenhaftung verloren hat.

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  9. Liebe Sr. Ursula,

    lassen Sie sich von solch anonymen Schreiberlingen nicht irritieren. Sie haben, auch wenn Sie nicht alle Menschen persönlich kennen, und es vielleicht auch gar nicht für möglich halten, in ganz Deutschland Freunde. Alle lesen gerne Ihre Blogs und teilen Ihre Gedanken und Ansichten. Ich finde, dass Sie eine ganz wunderbare Ordensschwester (Vereinsmitglied) und auch ein besonderer Mensch sind. Ich grüße Sie ganz herzlich und alle anderen Mitglieder Ihres doch so wichtigen Vereins, ganz besonders die Vorsitzende, die ich auch sehr schätze.

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  10. Ich finde es ERSCHÜTTERND, wenn jemand eine anonyme Nachricht versendet, und dies auch noch in einem Umschlag mit schwarzem Rand. Das ist einfach geschmacklos. Ich frage mich: wie passt das zusammen, einerseits die Ordensgemeinschaft so hoch zu halten und andererseits einen feigen anonymen Brief zu schicken. Mit Christsein hat das nichts zu tun. Mir fällt da ein Spruch ein, der in vielen Büros hängt. Er passt auch in diesem Fall. Der Spruch lautet: Als Jesus dies sah, drehte er sich um und weinte bitterlich. Auch sehr salopp und eigentlich unpassend so von Gott zu sprechen, aber der Spruch drückt eine Wahrheit aus.

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  11. Ich finde es immer wieder interessant hier in den Blog zu kommen und so viel Lebensfreude zu lesen. Das durfte ich leider in meinen Jahren als Ordensfrau nicht erleben. Weiter so und ich wünsche Ihnen noch viele Mitglieder in dem netten Verein.

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  12. Ich lese immer wieder gerne Ihre Blogeinträge, die mich in aller Regel sehr erreichen und teil haben lassen an dem Leben in und außerhalb der Klostermauern.
    Aber so eine Rückmeldung ist einfach feige und geschmacklos. Schade! Daher bin ich froh, dass Sie diesen Eintrag in deutlicher und humorvoller Art haben folgen lassen. Danke, dass Sie auf diese Weise gekontert haben. Es zeigt mir, dass Sie sich nicht so schnell einschüchtern lassen und Stellung beziehen. Wie gut, dass es Sie und diesen tollen Verein gibt!!

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  13. Sr. Ursula,
    die Vielzahl der Einträge zeigt Ihnen ganz deutlich, wie sehr Sie geschätzt werden. Hoffentlich hat dieser anonyme Brief Sie nicht zu sehr verletzt. Der oder die anonyme Schreiber/in kann wohl nicht zwischen den Zeilen lesen und ich bezweifel, ob so eine Person jemals in irgendeinem Verein zurecht kommen würde. In Vereinen mag man so eine Verhaltensweise überhaupt nicht und niemand macht sich mit anonymen Einträgen wirkliche Freunde. Liebe Sr. Ursula, "ihr Verein" ist ein ganz wunderbarer Verein, von den Schwestern geht soviel Herzlichkeit aus und soviel Freude ist zu spüren. Ob der Briefeschreiber wohl verbittert und auch ein wenig neidisch auf Ihre Lebensweise ist? Es scheint mir fast so zu sein.

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