…das hätte das Motto der vergangenen Woche sein können.
Zusammen mit Sr. M. Johanna, Sr. Kerstin-Marie und vier weiteren jungen
Mitschwestern aus Weesen, Cazis und St. Magdalena Speyer war ich in der
vergangenen Woche anlässlich unserer ersten Dominikanischen Juniorats-Studienwoche in Speyer. Bereits in den vergangenen Jahren
kamen wir ja schon mehrfach in den Genuss
verschiedener Noviziats-Studienwochen, in denen wir uns beispielsweise intensiv
mit Augustinus, Meister Eckart und Thomas von Aquin beschäftigten. Nun ist
unser aller Noviziatszeit aber inzwischen vorbei, und da wir Dominikanerinnen ja lebenslang Studierende bleiben wollen, ergriff Sr. Kerstin-Marie (die
übrigens inzwischen von uns in einem Speyerer Eiscafé sehr feierlich zur "Bildungsbeauftragten"
ernannt wurde ;-)) im vergangenen Jahr kurzerhand die Initiative und konnte
durch einfaches Nachfragen Frau Prof. Marianne Schlosser gewinnen, zusammen mit
uns eine Studienwoche zum Thema "Katharina von Siena" zu gestalten.
Um es kurz zu machen: die Tage waren der absolute Knaller.
Zusammen mit unserer Top-Referentin (die zu unserer Freude so gar keine Professorenallüren an
sich hatte), machten wir uns auf die Reise ins 14. Jahrhundert, lasen gemeinsam
Texte von und über unsere große Ordensheilige, bekamen allerhand wertvolle
Hintergrundinformationen und dachten darüber nach, was die Hl. Katharina uns Schwestern
und unserer Kirche wohl heute sagen würde. Ich gestehe, auch als "Schwester der Hl. Katharina von Siena" - wie wir Arenberger Dominikanerinnen ja eigentlich richtig heißen, blieb sie mir bislang doch aufgrund ihrer für uns heute so schwer
verständlichen Sprache und ihrer überaus krassen Lebensweise immer irgendwie ein Stück weit fremd und
unzugänglich. Doch in der letzten Woche, als wir so intensiv in ihre Gedankenwelt
einstiegen, da kam es mir vor, als hätte ich endlich den Schlüssel erhalten,
der mir einen wirklichen inneren Zugang zu ihr ermöglichte.
Ja, ich glaube, wir alle waren in diesen Tagen ganz und
gar im "Katharina-Flow" - aber nicht nur das, auch unsere angeregten
Diskussionen bei Tisch ließen keine Sekunde Langeweile aufkommen. Da war es
wirklich von Vorteil, dass wir bei unseren lieben Mitschwestern im Institut St.Dominikus Speyer tagen durften, wo niemand darüber meckerte, wenn unsere
Tischgespräche den zeitlichen Rahmen normaler Mahlzeiten ganz erheblich
sprengten.
Apropos Mitschwestern - auch das war für mich wieder einmal
bemerkenswert - unterschiedlicher hätte sich unsere Gruppe wirklich nicht
zusammensetzen können, wenn man mal davon absieht, dass wir uns alle vor nicht
allzu langer Zeit dem Orden des Heiligen Dominikus angeschlossen haben, und
trotzdem war von der ersten Minute an eine wirklich familiäre Verbundenheit spürbar.
"Ich hatte in diesen Tagen soviel Freude mit euch,
dass es für das ganze nächste Semester ausreicht", so sagte uns Marianne
Schlosser beim Abschied. Da kann unsereins nur sagen: "DANKE
GLEICHFALLS", und sich jetzt schon ganz dolle auf weitere Begegnungen freuen
J
Sr. M. Ursula
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