Mittwoch, 8. August 2012

Zum Fest des Hl. Dominikus


„Haltet in eurem Herzen Christus, den Herrn, heilig! Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der nach der Hoffnung fragt, die euch erfüllt; aber antwortet bescheiden und ehrfürchtig.“
1 Petr 3, 15ff.
                                                                                                                                          ...diese Worte aus dem Petrusbrief geben treffend die Lebenshaltung unseres Ordensvaters und auch den tiefen Gehalt seiner Predigt wieder. Dominikus, der so von der Freude durchstrahlt war, dass ihn Maler später mit einem Stern auf der Stirn abgebildet haben, verkündete mit seiner ganzen Existenz die Frohbotschaft Jesu.
Wie können wir als Ordensfrauen unserer Zeit diese Freude nähren, diese Freude leben?
Petrus gibt uns in seinem ersten Brief eine Antwort: „Haltet Christus in Eurem Herzen heilig.“ Papst Benedikt vertieft diese Weisung, wenn er sagt: "Pflegt eine persönliche Liebesbeziehung mit Christus, der ersten und größten Liebe, die einzigartig und allumfassend ist, in der alle anderen Beziehungen zu leben, zu reinigen, zu erhellen und zu heiligen sind.“
Eine weitere Antwort mag das Studium sein, das uns Dominikus so sehr ans Herz gelegt hat. Studieren ist nicht zuerst Wissensaneignung, sondern ein Betrachten dessen, was wir täglich sehen, hören und erfahren; dann kann jedes Gespräch, jede Begegnung, jedes Buch, ja jeder Zeitungsausschnitt ein Offenbarungsort GOTTES werden: alles wird uns Gabe, alles wird uns Aufgabe - im Lieben, im Erbarmen und im Beten.
„Wirklich etwas zu wissen“, so unser dominikanische Mitbruder Simon Tugwell, „bedeutet, dass wir kopfüber in ein Staunen gestürzt werden, das weit über bloße Neugier hinausgeht.“
Mögen wir wie ein Kind unaufhörlich staunen dürfen über das Überwältigende, das Christus bis heute wirkt, und mögen wir nicht aufhören, davon zu erzählen, nicht zuletzt von der Hoffnung, die uns erfüllt.
Die Freude des hl. Dominikus stecke uns an seinem Festtag an,
Sr. M. Scholastika

1 Kommentar:

  1. Liebe und Freude sind immer ansteckend, niemals habe ich das Gegenteil erlebt. Der Hl. Dominikus hat das schon damals gewußt.

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