Diesen Titel entdeckte ich neulich bei Facebook, mit dem zu einer besonderen Aktion eingeladen wurde. Ich fand die Idee gut, einmal als erkennbarer Christ - nun gut, das sind wir als Schwestern eigentlich immer - gemeinsam mit anderen in der Stadt unterwegs zu sein und zu schauen, auf wen man trifft und wie die Leute auf so "offensive" Christen reagieren. So zogen wir am Samstag zu 17 jungen Menschen durch die Essener Innenstadt, begleitet von den Verantwortlichen der Jugendkirche Gleisarbeiten und dem Ruhrfisch, um mit Passanten ins Gespräch zu kommen. Fragen waren dabei, wie sie unsere Aktion finden, woran man Christen im Alltag erkennt oder erkennen sollte, ob sie selber auch für irgendetwas eintreten usw.
Meine besondere Erfahrung bei dieser Aktion: Die meisten Passanten ließen sich gar nicht so gerne von mir ansprechen. Das war wohl ein bisschen viel des Guten, eine Ordensfrau, die zum Habit dann auch noch das T-Shirt mit der Aufschrift "In mir steckt ein Christ" trägt und einen dann auch noch anspricht - wer weiß, was da gleich passieren soll... Andrerseits kamen Menschen von sich aus auf mich zu und erzählten von ihren wunderbaren Urlauben bei Schwestern oder wollten wissen, warum ich jetzt einen weißen Habit habe und ob es da nicht auch andere Farben gäbe. Das, so mein Eindruck, zeigt ein bisschen von dem, wie wir Zeugnis geben können in dieser Welt: Da sein, Präsenz zeigen, sich nicht aufdrängen, aber - wie es im 1 Petrusbrief heißt - stets bereit sein, "jedem Rede und Antwort zu stehen, der nach der Hoffnung fragt, die euch erfüllt." Von daher ist es wirklich gut, dass wir zwar nicht jeden Tag das grüne T-Shirt tragen, aber durchaus als Christen erkennbar und auch ansprechbar sind.
So war die Aktion am Samstag rundherum gelungen und ich freue mich schon auf das Video bei Youtube sowie auf weitere spannende Erlebnisse solcher Art.
Sr. Kerstin-Marie
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