
Am Freitag gings erstmal los mit Kochen in kleinen Grüppchen, am Samstag dann mit dem Bus eher spät raus aus der Stadt nach Kasel, von wo aus wir zu Fuß ca. 12 Kilometer zum Rock pilgerten, um dann abends gemeinsam zu essen, die Domnacht zu besuchen und den Abend bei Livemusik im Fetzenreich ausklingen zu lassen. Am Sonntag schlossen wir mit einer Messe in der Jugendkirche St. Paulus.
Bei der Reflexion waren sich alle einig, dass es dieses Wochenende genau so gebraucht hat, dass es gut getan hat, sich unter die Pilger zu mischen und beim Wandern das ein oder andere am Weg zurück gelassen werden konnte, dass es richtig war, einmal zurück zu blicken, aber auch die Zukunft in den Blick zu nehmen. Die unterschiedlichen Gespräch unterwegs machten außerdem deutlich, dass hier alle irgendwie auf einer Wellenlänge waren und bei manchen war das Erstaunen groß darüber, dass Kirche sein auch bedeutet, erst besinnlich in der Domnacht zu sein, um anschließend noch bei Livemusik zusammen zu feiern. So konnten wir alle das Wochenende von Anfang bis Ende genießen, weswegen es nicht verwunderte, dass am Ende der Wunsch stand, dass auch in Zukunft solche und ähnliche Veranstaltungen angeboten werden sollten.
Neben dem Austausch in der Gruppe, den vielen schönen Momenten fand ich persönlich es dann auch noch einmal besonders, auf diese Weise zum Rock zu pilgern. Einer der Teilnehmer hatte es sich extra aufgehoben, mit der Gruppe nach diesem Weg zum ersten Mal zum Schrein zu gehen, obwohl er schon vorher die Gelegenheit gehabt hätte. Aber es ist eben doch etwas anderes, wenn man einen etwas längeren Anweg hatte, sich unterwegs Gedanken machen konnte und sich dann dem Rock nähert. Extra dafür hatten wir bei unserer letzten Statio blaue Fäden an alle verteilt, die man am Eingangszelt abgeben konnte, wo sie dann in einen Teppich eingewoben werden sollten. Stellvertretend mit den Fäden gab es die Einladung, sich zu überlegen, was jeder selber beim Heiligen Rock lassen, also Christus übergeben wollte.
In diesem Sinne freue ich mich nun riesig auf die Fahrradwallfahrt, da haben wir einen längeren Anweg und ich habe schon eine Idee davon, was mich erwartet, bin aber ganz gespannt, wie es dann sein wird, vom Fahrrad zu steigen und in den Dom zu gehen.
Sr. Kerstin-Marie
....das war wohl wirklich eine schöner Tag, so alle zusammen in der Gruppe mit den verschiedenen Events. Aber, was mich nachdenklich macht, ist die Tatsache, dass es heute auch in der Kirche nicht mehr ohne Event und Erlebnis geht. Jeder möchte speziell angesprochen werden und sehr viele brauchen eine gewisse Animation. Glaube geht aber auch ganz anders. Der Glaube kommt vom Hören, dazu braucht es Stille. Meine Frage ist, geht es den Leuten in erster Linie um das Gemeinschaftserlebnis und die Aktivität oder geht es den Menschen um Gott, um die Erfahrung seiner Gegenwart, um das Hören auf sein Wort.
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