Mittwoch, 11. April 2012

Ostergeschichten

Nun sind wir mitten in der Osteroktav und es wird Zeit, allen, die mit uns verbunden sind, frohe und gesegnete Ostern zu wünschen.
Passend dazu ein paar Begebenheiten der letzten Tage:
Ostern findet mitten im Leben statt, das merkten wir hier in Oberhausen, als sich unsere Sr. M. Aloysia am Karfreitag einen Oberschenkelhalsbruch zuzog und ins Krankenhaus musste. Als Notfall wurde sie dann am Ostersonntag operiert, das hätten wir ja auch nicht gedacht, aber wir sind froh, dass es gemacht wurde und jetzt ist Sr. Aloysia relativ wohl auf - da sie so eine starke Demenz hat, kann sie sich dazu gar nicht richtig äußern.
Weil wir hier in Oberhausen keine eigene Osternacht in unserer Kirche haben, gingen wir in die Gemeinde zur Osternacht, die sehr schön und bewegend war. Mit der Taufe eines siebenjährigen Mädchens war es eine runde Feier. Ich finde in dieser Messe den Wortgottesdienstteil mit den vielen Lesungen immer ganz besonders, von mir könnte der Teil die ganze Nacht dauern. Auf jeden Fall ist es hier Tradition, dass wir aus der Kirche das Osterlicht mit nach Hause nehmen, um damit dann unsere Osterkerze und das Ewige Licht anzuzünden, das Sr. M. Benitia dann das ganze Jahr über hütet. So trugen wir also zwei Lichter nach Hause und schützten sie mit vollem Einsatz gegen den Wind, der schon fast verhindert hatte, das überhaupt die Osterkerze brennen wollte. Gerade als wir auf unseren Hof bogen, verlöschten gleichzeitig beide Lichter. Was also tun, denn es war schon ziemlich spät, in der Kirche sicher niemand mehr anzutreffen, aber wir brauchten das Licht...
Deswegen riefen wir noch schnell unseren Freund Moritz an, der am nächsten Morgen mit dem Osterlicht im Flambeau kam und uns auch noch Osterwasser im Weihwasserkessel mitbrachte. Was für eine Freude! Und fürs nächste Jahr werden wir eine Laterne mit in die Osternacht nehmen.
Irgendwie österlich war auch der gestrige Besuch von zwei Schülerinnen, die letztes Jahr von ihrer Mainzer Schule aus zu einem Kloster-auf-Zeit-Aufenthalt bei uns waren. Sie kamen gestern zum Kaffee mit einem wunderbaren Kuchen und die Stimmung war österlich-freudig-gelöst in einer großen Kaffeerunde. Eine schöne Begegnung, bei der wir an unsere Scherze vom letzten Jahr anknüpfen konnten und die viel Freude machte.
In diesem Sinne freuen wir uns auf weitere Ostergeschichten!
Sr. Kerstin-Marie

1 Kommentar:

  1. Ich habe folgende Osterbegebenheit erlebt: In der Ostermesse sprach der Priester von Petrus. Es wurde darauf eingegangen wie der Hahn dreimal krähte und Jesus verraten wurde. In diesem Moment schellte ein Handy ganz laut in der Kirche, der Klingelton war Hahnengeschrei. Passender konnte das Telefon nicht krähen. Der Handybesitzerin war es allerdings ziemlich peinlich und sie lief schnell raus.

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