
Eine ähnliche Aktualität konnten wir auch am letzten Wochenende entdecken, als wir uns mit einer kleinen Gruppe im Dominikushaus mit den Texten der Kar- und Ostertage befassten und uns so vorbereiteten auf diese heiligen Tage. Weil wir verstanden hatten, welche Bedeutung z.B. das Eselfohlen beim Einzug Jesu nach Jerusalem hatten, hörten wir am Palmsonntag die Lesung in der Laudes mit ganz anderen Ohren, war doch beim Propheten Sacharja genau von diesem Tier die Rede. So werden wir sicher auch heute Abend das Evangelium neu hören, weil wir im Hinterkopf haben, was es mit der Fußwaschung auf sich hat, warum Jesus diese vornimmt, obwohl das eigentlich nicht seine Aufgabe ist,... Ganz ähnlich wird es bestimmt morgen und in der Osternacht sein. Die Auseinandersetzung mit den Texten vorher hat uns die Möglichkeit gegeben, sie besser zu verstehen. Ich denke, dass wir so leichter einhaken können, wenn es dann soweit ist in der Liturgie und die Chance größer ist, dass so ein wichtiger Text nicht einfach vorbei rauscht, was ja durchaus passieren kann, besonders, wenn so viel passiert wie in diesen Tagen.
So waren wir, die wir am letzten Wochenende im Dominikushaus waren, am Ende richtig froh, uns die Zeit genommen zu haben und fanden es so gut, dass es schon heute die Einladung gibt, nächstes Jahr über Palmsonntag wieder zusammen zu kommen, um sich mit den Texten der Kar- und Ostertage zu befassen.
Und auch, wenn wir jetzt in diesen Tagen nicht gemeinsam Liturgie feiern, sondern alle an unterschiedlichen Orten, sind wir sicher beim Hören der Texte miteinander verbunden. So, wie wir im Grunde mit der ganzen Kirche verbunden sind, wenn wir gemeinsam Gottesdienst feiern.
In diesem Sinne: ein gutes und gesegnetes Triduum!
Sr. Kerstin-Marie
und was hat es nun mit dem Eselsfohlen und der Fußwaschung auf sich ?
AntwortenLöschenDiese Verbundenheit aller Christen beim Feiern der Liturgie, ja, das finde ich immer wieder wunderbar. Ich denke oft in einer Messe daran, dass nun überall auf der Welt auch die Eucharistie gefeiert wird, das die gleichen Texte gebetet werden. Das ist großartig. Sind wir doch alle eingebunden in den einen Leib des Herrn, wir sind eine Gemeinschaft und sollten das auch immer im Hinterkopf haben. Jeden Sonntag besuchen gut 3 Millionen Menschen in Deutschland den Gottesdienst, das sind viel, viel mehr Menschen, wie die Gruppe, die ein Bundesligaspiel besucht. Wir Christen sollten uns nur viel mehr Gehör verschaffen und mehr auf uns aufmerksam machen. Wir haben etwas ganz entscheidendes zu sagen, etwas lebenswichtiges.
AntwortenLöschenLiebe Grüße an alle Schwestern in Arenberg.
Das mit dem Eselsfohlen und der Fußwaschung möchte ich auch ganz gerne wissen.
AntwortenLöschenLeider werden nicht mehr überall die gleichen Texte gebetet weil viele Priester sich selbst was zurecht basteln und sogar die Wandlungsworte verändern, z. B. anstatt Jünger Freunde sagen und anderes. Das tut mir weh, die uralten Texte sind zeitlos und passen immer in jede Situation für jeden.
Von "überall die gleichen Texte" kann nur in der Theorie noch die Rede sein. Bei uns sind dieses Jahr sogar die Großen Fürbitten durch selbstgebastelte ersetzt worden. Dafür fiel die Kommunionfeier aus - das gleicht sich wahrscheinlich aus....
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