Mit einem grandiosen Pommes- und Grillabend im Marienhof haben wir gestern Abend im Mutterhauskonvent noch einmal mit Pauken und Trompeten das Ende der 50tägigen Osterzeit begangen. Und nun ist er auch in der Liturgie wieder eingekehrt - der ganz normale Alltag. Ich musste schmunzeln, als ich heute Morgen in meiner Zelle die Augen aufschlug, da hatte ich auf einmal einen Ohrwurm: "Alles Gute zum Alltag" - ein wie ich finde ziemlich origineller Song des Liedermachers Samuel Harfst.
Fast 100 Tage sind vergangen, seit wir am 9. März mit dem Aschermittwoch zunächst in die Fastenzeit gestartet sind, und danach satte 50 Tage lang mit Leib und Seele und unzähligen Halleluja's das Fest unserer Erlösung gefeiert haben. Eine Zeit, die einen ungeheuren Spannungsbogen umschließt und mir jedes Jahr wieder neu vorkommt wie eine einzige große Exerzitienzeit für die gesamte Kirche. Vielleicht daher auch mein Ohrwurm heute Morgen - in unserer Gemeinschaft ist es nämlich gute alte Tradition, Schwestern, die aus den Exerzitien zurückkehren, einen guten Start in den Alltag zu wünschen. Denn wir alle wissen, wie anspruchsvoll es ist, das, was ich im Gebet und in der Betrachtung erkannt und verinnerlicht habe, auch wirklich im Alltag mit Leben zu füllen und nicht die Nerven zu verlieren, wenn mal wieder alles drunter und drüber geht.
Und so wünsche ich uns heute allen einen guten, gesegnetes Start in den Alltag - dass die österlichen Erfahrungen der vergangenen Wochen noch etwas nachklingen dürfen, dass wir mitten im alltäglichen Gewühl den Blick auf das Wesentliche niemals verlieren mögen.
Sr. M. Ursula
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