Dienstag, 24. Mai 2011

"Ich habe dich bei deinem Namen gerufen."

Letzte Woche bekam ich eine Einladung zur Profess einer Freundin, die bei der Gemeinschaft von Jerusalem ist. Über diese Einladung habe ich mich zum einen gefreut, weil Sr. Sarah-Marie mir schon bei der Einkleidung ein Vierteljahr voraus war. Sie berichtete mir damals so freudig davon, dass ich alle Bedenken ob des weißen Ordenskleides, des Schleiers,... über Bord warf und mich auch auf meine Einkleidung freute.
Zwei Jahre später kann ich sagen, dass ich allen Grund hatte, mich auf die Einkleidung und den Noviziatsbeginn zu freuen und deswegen freue ich mich auch darauf, ihre Profess in wenigen Wochen live und in Farbe miterleben zu können.
Zum anderen habe ich mich aber auch über die Einladung gefreut, weil es noch einen ganz wunderbaren Begleitbrief dazu gab, in dem Sr. Sarah-Marie davon schrieb, dass sie bewundere, wie wir Apostolat und Gebetsleben, die eigenen Ansprüche und die der Gemeinschaft zusammen bringen und so unseren Weg gehen. Diese Worte haben mich sehr gefreut, bewundere ich doch immer die monastischen Gemeinschaften, die sich so dem Gebetsleben widmen, die sich oft so zurück ziehen, in der Einsamkeit Gott suchen. Das finde ich beeindruckend, wäre es doch wohl niemals mein Weg, würde mich dieses Leben wahrscheinlich von der ersten Minute an völlig überfordern.
So wurde mir mit diesem lieben Brief mal wieder deutlich, wie aufregend es ist, dass jede und jeder von uns einen ganz eigenen Namen und einen ganz eigenen Ruf hat, der genau passend ist für ihn oder so. So merke ich, dass ich mich bei uns genau richtig fühle und finde es wunderbar, wenn z.B. Sr. Sarah-Marie das für sich und ihre Gemeinschaft sagen kann. Wie schön, dass es diese Vielfalt gibt und wir in dieser Vielfalt miteinander leben und unsere Erfahrungen teilen können.
Und so freue ich mich auf die Begegnungen mit der Gemeinschaft von Jerusalem, aber auch mit allen anderen, die ich dort und anderswo treffen werde.
Sr. Kerstin-Marie

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