Donnerstag, 19. August 2010

Je kleiner die Herde,

... desto fetter die Weide.
Diesen Satz prägte gestern Abend Sr. Irmingard. Zur Zeit sind wir im Noviziatskonvent nämlich eine sehr kleine Herde von vier Schwestern, während sich die anderen Mitschwestern im Urlaub vergnügen, an einem Kurs teilnehmen oder in wichtigen Angelegenheiten unterwegs sind.
Am Mittwoch Abend essen wir nun immer zusammen bei uns im Schutzengelhaus und nicht, wie sonst, im Refektorium des Mutterhauses. Da wir nur zu viert waren und keine Abenddienst oder einen sonstigen Termin im Anschluss hatte, haben wir ein richtig gutes Essen zubereitet: Spaghetti mit Tomatensauce, dazu leckeren Parmesankäse, etwas Brot und Kräuterbutter und zum Nachtisch dann noch Apfelkompott aus selbst gesammelten Äpfeln sowie Tee aus den Apfelschalen.
Für dieses Mahl hätten wir sicher keine Haube und keinen Stern bekommen, aber uns hat es einmalig geschmeckt, vor allem, da es bei uns nie Nudeln mit Tomatensauce gibt und wir die Spaghetti erst unmittelbar vor dem Essen gekocht haben. So haben wir gestern also ein echtes Festmahl eingenommen und uns an diesem unverhofften Feiertag wie die Kiner gefreut. Es braucht also gar nicht unbedingt die tollsten Zutaten und das opulenteste Essen, aber wenn wir uns die Zeit nehmen und das, was wir haben, so richtig genießen, dann ergibt das schon ein Festmahl.
Viel Freude also an den einfachen Dingen des Lebens.
Sr. Kerstin-Marie

1 Kommentar:

  1. "Je kleiner die Herde..." Toller Satz!!! Einen lieben Gruß an die Schwester, die ihn prägte!

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