Sonntag, 14. März 2010

Der Orden weckt, was in dir steckt.

Oder: Man hebt ja nie zu viel auf. Dachte ich vor gut zwei Wochen bei unserem Umzug noch, dass ich ja schon ganz schön viel Zeug habe, das ich so mit mir trage, kam mir das doch in der vergangenen Woche sehr zugute. Seit Montag bin ich nämlich am Vormittag in der Sakristei eingesetzt und mir eilte der Ruf voraus, dass ich doch nähen könne und auch eine Nähmaschine besäße. Darüber freute sich Sr. Wernfried so sehr, dass sie gleich allerhand Stolen parat legte, an denen die Schutzkragen nach dem Waschen wieder befestigt werden mussten. Zuerst versuchte ich mich da auch tapfer mit der Hand, aber dann würde ich wahrscheinlich noch bis zur ewigen Profess daran sitzen. Da die Nähmaschine, die meine Mutter mir einst zum Auszug schenkte, aber ein echt tolles Teil ist, probierte ich es dann am Dienstag damit aus und siehe da: In rasender Geschwindigkeit ist alles fertig geworden, so dass jetzt noch Zeit bleibt, alles mögliche andere näherisch in Angriff zu nehmen. Dabei habe ich bis vor dem Eintritt die Nähmaschine meistens nur an Karneval heraus geholt, aber seitdem ich im Kloster bin und im Rickenbacher Nähzimmer ganz schöne Stoffreste entdeckt habe bzw. aus dem Heimaturlaub noch ein paar Bänder mitgebracht habe, gibt es doch immer wieder etwas Nettes zu nähen und Geschenke kann man ja immer brauchen bzw. machen.
Da schwindet auch die Ehrfurcht vor einem neuen Futter für eine Stola, obwohl ich fürchte, dass da auch die dollste Nähmaschine nicht weiterhilft. Da ist wohl gute Handarbeit gefragt. Aber bis das soweit ist, wird es wohl noch ein bisschen dauern. Auf jeden Fall bewährt sich die Nähmaschine hier in vollem Umfang und ich bin gespannt, was es noch alles zu entdecken gilt.
Sr. Kerstin-Marie


Bildquelle: brewis, pixelio.de

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