
So steht für mich in diesen Tagen nicht der Verzicht im Vordergrund (obwohl es zugegebenermaßen auch ein schönes Gefühl ist, wenn man den inneren Schweinehund noch zu bändigen weiß ;-), sondern ich betrachte sie vielmehr als Einladung zur "Beziehungspflege" - wie steht es eigentlich um meine Beziehung zu Gott, zu meinen Nächsten, zu mir selbst? Wo möchte etwas in mir lebendig werden, dem ich möglicherweise viel zu wenig Raum gebe? Wo liegen meine inneren Quellen, aus denen ich die Freude und Kraft gewinne, meinen Alltag mit allen Auf's und Ab's zu bewältigen?
"Die Erde zu heilen schuf Gott diese Tage", so singen wir in der Fastenzeit in einem meiner Lieblingshymnen. Und ich wünsche uns allen, dass wir die kommenden Wochen nutzen, uns neu berühren, bewegen, heilen zu lassen von diesem Gott, der nichts anderes will, als dass wir das Leben haben und es in Fülle haben (vgl. Joh 10,10).
Sr. M. Ursula
Hört die Mahnung der Schrift:
Jetzt ist die Zeit der Gnade da,
Paulus sagt uns das Wort:
Jetzt ist die Stunde des Heils;
empfangt nicht vergeblich die göttliche Gabe.
Maßvoll lebe der Leib,
wachsam und lauter sei der Geist,
dass der Weg dieser Zeit
Durchgang zur Auferstehung sei.
Die Erde zu heilen schuf Gott diese Tage.
Zeichen schauen wir nun,
Irdisches wird zum Bilde hier;
denn das kreisende Jahr
lässt nach des Winters Frost und Nacht
den Frühling die Erde für Ostern bereiten.
Lasst uns loben den Herrn,
lieben die Werke, die er schuf,
froh erwarten den Tag,
der die Verheißung uns erfüllt!
Dem Vater, dem Sohne, dem Geist sei die Ehre!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen