Dienstag, 28. Januar 2014

Beten hilft

Letzte Woche Mittwoch waren wir mit mehreren Schwestern, Mitarbeitenden und Freunden in Rickenbach. Dort arbeiteten wir den ganzen Tag hoch konzentriert miteinander und am Ende des Tages war ich völlig geschafft.
Warum? Keine Ahnung, vielleicht weil das Ergebnis nicht so war, wie ich es mir gewünscht hatte. Weil mir die Arbeit am Nachmittag überhaupt keine Freude machte. Vielleicht auch deswegen, weil die Nacht davor kurz gewesen war und ich den ganzen Tag voll bei der Sache gewesen war.
Wir trennten uns also gegen 17.00 Uhr und am liebsten wäre ich gleich ins Bett gefallen oder in eine Badewanne oder nach draußen gegangen. Stattdessen stand um 17.30 Uhr der Rosenkranz auf dem Plan, auf den ich eigentlich keine ganz große Lust spürte. Aber am Tag zuvor hatte ich noch von einem Ordensmann gehört, dass sein Weg zum Beten auch nicht immer mit einem Gang zum Tanzball zu vereinbaren wäre, ging ich pünktlich um 17.30 Uhr in unsere Kapelle in Rickenbach und stimmte mit den Mitschwestern in das Gebet ein. Und siehe da: Ich wurde ruhiger, konnte wieder klarer denken und meine Energie vom Vormittag kehrte langsam wieder zurück. Die Vesper konnte ich dann voll Freude mitsingen und war am Ende wirklich froh, dass ich mich überwunden hatte und nicht dem inneren Schweinehung nachgegeben hatte.
Die Arbeit, die nach diesem Tag für uns noch ansteht, ist deswegen natürlich noch nicht gemacht und es gibt noch einiges zu tun und zu denken, aber mir wurde letzten Mittwoch sehr klar, dass wir wirklich ein gutes und ausgewogenes Leben führen mit dem Wechsel von Gebet und Arbeit und in dem Wissen, dass wir einander im Gebet tragen, besonders dann, wenn das eigene Beten nicht gerade ein Höhenflug ist.
Mir geben dieses Wissen und die Erfahrung Energie und Lust für spannende Aufgaben und Projekte, weil ich merke, dass unser Gebet ein Kraftort ist.
Sr. Kerstin-Marie

1 Kommentar:

  1. Ja es ist schön zu hören Sie sind auch nur ein Mensch auch Ihnen kann mal etwas zuviel sein. Aber das Gebet kann einem schon gut tun. Habe das selbst auch schon erfahren.

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