Bibelvers

Manchmal passieren ja irgendwie verrückte Dinge, die man so nicht erwartet. So auch gerade. Am Sonntag bekam ich eine Email von fr. Nathanael, eigentlich dachte ich, es sollte um die Jugendvigil am Freitag gehen, im Betreff stand "Bibelvers". Als ich die Email las, sah ich, dass es sich um eine Kettenemail handelte, ich sollte den Inhalt weiterschicken und einer bestimmten Person einen Bibelvers schicken, an den ich ganz spontan denken würde.
Naja, früher habe ich mit Begeisterung bei Kettenbriefen mitgemacht und alle Freundinnen damit überschwemmt, aber in Zeiten der Email habe ich mich da ziemlich zurück gehalten und eigentlich nie reagiert, wenn mir in einer PowerPoint angedroht wurde, dass ich auf ewig Pech haben würde, wenn ich nicht mitmachte.
So gestehe ich, dass ich heute Vormittag ein bisschen unmotiviert die Email weiterleitete, auch nur an ganz wenige Personen, aber da mir gleich ein Bibelvers eingefallen war, dachte ich mir, kann ich der betreffenden Person auch eben schreiben.
Und nun die Überraschung, als ich gerade aus der Messe kam und in meine Mails schaute: Post mit dem Betreff "Bibelvers", von einer mir unbekannten Person, die mir haargenau den gleichen Vers schickt, den ich heute verschickt habe: "Der Herr ist mein Licht und mein Heil, vor wem sollte ich mich fürchten?" aus Psalm 27! Wie verrückt und irgendwie auch wie überraschend, denn es gab in der Aufforderung ja keine Beschränkung auf die Psalmen oder so.
In diesem Sinn betrachte ich diese Email nicht als Zufall, sondern als Fügung und freue mich daran, dass ich doch mitgemacht habe. Und auf einmal bekommt so ein Vers, der eigentlich schon ziemlich lange mit mir geht, eine ganz neue Strahlkraft, weil er so überraschend zu mir zurückgekommen ist.
Vielen Dank also an fr. Nathanael, dass er mir die Kettenemail schickte und an Katharina, die mir meinen eigenen Vers quasi wieder zurückschenkte.
Sr. Kerstin-Marie