Montag, 16. Mai 2011

Freundschaft im Orden

Wie Sr. Ursula bereits im letzten Post angekündigt hat, waren Sr. Johanna und ich letzte Woche mal wieder unterwegs. Dieses Mal zur letzten OP-Studienwoche in diesem Reigen, vor zwei Jahren war ich zur ersten OP-Studienwoche in Speyer. Hier waren wir auch dieses Mal wieder, wo wir eine wunderbare Unterkunft im Exerzitienhaus des Institutes fanden.
Weil es thematisch um Freundschaften zwischen Männern und Frauen gehen sollte, waren auch die Novizen aus Worms dabei, was zum einen dafür sorgte, dass unsere Gruppe aus 13 Personen bestand und zum anderen das Thema Freundschaft zwischen Männern und Frauen auch praktisch ein bisschen besser beleuchtet werden konnte.
Sr. Raphaele Gasser und P. Franz Müller brachten uns bis mittwochs die große und beeindruckende Freundschaft zwischen Jordan von Sachsen und Diana von Andalo näher. Von ihnen sind leider nur noch die Briefe Jordans an Diana erhalten, von denen wir einige lasen, wobei Sr. Raphaela und P. Franz uns als Experten immer wieder auf die Sprünge helfen konnten.
So weisen diese Briefe hin auf eine sehr tiefe Freundschaft, in der, da wir nur seine Seite kennen, Jordan nicht davor zurück schreckt, tiefe Gefühle für Diana zu beschreiben. Da die Beziehung der beiden von Anfang an im Orden sehr geschätzt wurde, gehen wir davon aus, dass es keine exklusive Angelegenheit war, sie immer offen waren für Christus und Dritte. Uns ermutigte das Eintauchen in diese Beziehung, über unsere Beziehungen heute ins Gespräch zu kommen, so dass die Lebensnähe dieses Themas auf der Hand lag.
Praktisch erlebten wir darüber hinaus die Freundschaft im Orden bei einem Besuch bei den Schwestern in St. Magdalena und den Mitbrüdern in Worms, wo es zu einem spontanen Grillen kam...
Im zweiten Teil der Woche, jetzt waren wir Schwestern "unter uns", wie das Bild zeigt, befassten wir uns näher mit Katharina von Siena und Raimund von Capua, wobei das Gewicht durch unsere Referate eindeutig auf Katharina und ihrer Zeit lagen. Auch das unendlich interessant, so dass das letzte Wort rund um Katharina noch nicht gelesen und gesprochen ist.
Nach den Tagen in Speyer, wo wir uns wirklich wohl fühlten - vielen herzlichen Dank an Sr. Carola und die Schwestern des Institutes - wartete auf uns schon der nächste Teil der familia dominicana: Das Studentat war zum Formationswochenende bei uns zu Gast, weswegen wir am Samstag Abend ganz unbedingt eine gemeinsame Rekreation bei uns im Noviziat ansetzen mussten. Da zeigte sich wieder, dass das Leben als Dominikaner-in geprägt ist von wunderbaren Begegnungen und Beziehungen. Wie schön, dass wir miteinander auf dem Weg sind.
In diesen Tagen kehrt bei uns nun auch wieder ein bisschen Ruhe ein, ehe die nächsten Begegnungen mit den Mitbrüdern und -schwestern am 4. Juni auf dem Plan stehen.
Sr. Kerstin-Marie

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