Donnerstag, 1. Juli 2010

Haste mal ne Mark?

Solche oder ähnliche Fragen werden uns, wie wahrscheinlich jedem, der das hier liest, schonmal gestellt, wenn wir irgendwo unterwegs sind. Ganz anders lief es aber in den Ferien in Oberhausen: Wir waren zu viert unterwegs zum Pfarrfest von Herz Jesu, als eine Frau uns ansprach mit der Frage, ob wir aus dem Vincenzhaus seien. Sr. Stephana bejahte und die Frau fragte, ob wir dort immer kochen würden. Sr. Stephana bejahte auch das, denn bislang gab es im Vincenzhaus eine "Armenküche". Daraufhin wollte die Dame uns etwas Geld geben, worauf Sr. Stephana fragte: "Kommen Sie auch manchmal zu uns zum Essen?" "Ja." "Dann behalten Sie Ihr Geld lieber."
Die Frau steckte das Geld ein und meinte, sie würde demnächst mal wieder kommen.
Für mich war das so ein Beispiel dafür, dass eben nicht alle Arbeitslosen, Hartz-IV-Empfänger,... einfach nur nicht arbeiten wollen und sich in der Hängematte des Sozialstaates ausruhen. Sicher mag es die auch geben, aber der große Teil derer, die von Hartz IV leben müssen, finden das nicht so wunderbar, schämen sich dafür und würden lieber heute als morgen wieder ihr Essen selber bezahlen. So wohl auch diese Frau, die wir in Oberhausen trafen. Da bleibt nur zu wünschen, dass sie eines Tages wieder einen Job findet, von dem sie auch leben kann.
Sr. Kerstin-Marie

1 Kommentar:

  1. Ja, das stimmt schon. Denn viele werfen diese Menschen in eine Schublade zusammen. Eine aus meiner Klasse ist z.B. mit 16(!)schwanger geworden und bekommt auch Arbeitslosengeld, obwohl sie ja eigentlich noch zur Schule geht. Das zeigt, dass es manchmal einfach nur auf die Umstände drauf an kommt.

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